Tag 25 + 26

Endlich Bergluft schnuppern! An Tag 25 bin ich endlich meiner Sehnsucht nach Bergluft gefolgt und bin auf den kleinen Zunig gewandert. Mein rechtes Knie war zwar überhaupt nicht begeistert und hat mir mit jedem Schritt mitgeteilt, dass es das nicht so cool findet, dafür war es Balsam für die Seele.

Um 7.30 Uhr bin ich direkt vom Campingplatz Edengarten losgewandert. Nach ca. 1 Stunde erreichte ich bei herrlichstem Wanderwetter den Einstieg in den Wanderweg zur Zunigalm, welche ich auch nach weiteren 1 1/2 Stunden erreichte.

Weiter bergauf pausierte ich beim Zunigsee und genoss die Sonne. 

Um 12. 30 Uhr erreichte ich den Gipfel des kleinen Zunigs (2440m). Die Tortur rauf war es allemal wert. Diese Aussicht ließ mich alles andere vergessen! Besser kann Erholung gar nicht sein! So unbeschreiblich schön!

Nach einer langen Genusspause am Gipfel folgte der Abstieg. Oje oje.. mein Knie... meine Füße, die gestern gejammert hatten, waren heute top, aber mein Knie war umso beleidigter. Ich humpelte zurück nach Matrei und nutzte den restlichen Nachmittag/Abend, um zu dehnen, mich selbst zu behandeln und meinem Knie liebevoll zuzureden. Aber es war es sowas von Wert!

Hoffentlich geht's bis morgen wieder, denn ein Entführer mit großen bzw. hohen Plänen hat sich angekündigt...


ERKENNTNIS des Tages:

Berge sind Balsam für die Seele! 

So schön!! Die Aussicht vom kleinen Zunig (2440m)
So schön!! Die Aussicht vom kleinen Zunig (2440m)

Tag 26:

Ich wurde vor meinem Wecker wach und hatte genug Zeit, um einen Tagesrucksack zu packen. Ich besitze da einen kleinen faltbaren Rucksack von Tschibo, der ca. 28l fasst und genau für solche Tage super geeignet ist (auch wenn da gewisse Leute anderer Meinung sind 😉 und nein, ich werde nicht dafür bezahlt, das hier zu schreiben).

Um etwa 7.45 Uhr traf ich Bernhard am verabredeten Ort und er löste das Rätsel der angekündigten Entführung - der Wildenkogel.

Wir fuhren mit dem Auto zum Patkplatz beim Matreier Tauernhaus, von wo aus wir unsere Wanderung starteten. 

Bernhard war perfekt vorbereitet und hat auch für die Unterhaltung bergauf gesorgt. Obwohl wir sehr gemütlich gingen, war ich froh, dass Bernhard so viel erzählte, denn bergauf gehen ist immer noch was anderes als das, was ich die letzten Wochen geübt hatte. Der strahlende, fast kitschige Sommertag tat den Rest.

Hinter der nächsten Kuppe ... oder doch der übernächsten 😉... gelangten wir zum Löbbensee. Einer der mitunter schönsten Bergseen, die ich bisher sehen durfte. Die Abkühlung im See hat auch geholfen - danach war ich ein neuer Mensch!

Weiter bergauf stellten wir fest, dass die Farbe der Markierungen noch sehr frisch war, denn sie war nicht nur auf den Steinen, sondern auch auf unseren Händen. Kurz darauf trafen wir auch schon die fleißigen Heinzelmännchen, die liebevoll die Steine bepinselten.

Steil bergauf ging es weiter.. über Steine, Schneefelder, an Bächen und Wasserfällen vorbei bis hoch zur Wildenkogelscharte, wo wir weiter über den Südgrat des Wildenkogels den Gipfel bestiegen. Der Ausblick vom Gipfel war atemberaubend! Vom König, dem Großglockner, über seine Majestät, dem Großvenediger und mehreren Bergseen bot sich uns ein Traumpanorama! Leider gab es kein Gipfelkreuz, sondern nur einen Gipfelstock, aber das Problem sollte für's Gipfelfoto gleich gelöst sein.

Der Abstieg erwies sich als extrem mühsam. Einerseits wegen der hohen Stufen und der doch 1500 Höhenmeter, die wir wieder runter mussten und andererseits, weil mein rechtes Knie diesmal wirklich mehr als nur unfreundlich wurde. Mit etwas Zeitverzögerung durch mein langsames Dahinhumpeln kamen wir wieder im Tal an und erfreuten und erfrischten uns an unseren Radlern. Mir hat selten Bier so gut geschmeckt!

Vielen Dank Bernhard, dass du mir die Welt der 3000er eröffnet hast! Es war ein super Erlebnis und ein wunderschöner Tag!


ERKENNTNISSE des Tages:


Ich liebe die Berge!

Mein Knie liebt mich dafür ein bisschen weniger!


Gipfelkreuz-Modifikation
Gipfelkreuz-Modifikation