Letzte Nacht kam im Traum ziemlich viel hoch, was mich offensichtlich unbewusst noch sehr beschäftigt. Und trotzdem war ich beim Aufwachen schlagartig besser gelaunt. Das Frühstück schmeckte irgendwie eigenartig. Hinter mir hörte ich andere Gäste reden:"Des is a Frechheit. Des is seit 12 Johr abglaufm!" Aha... Rätsel gelöst!
Das Wetter war eher herbstlich, aber das störte mich nicht. Im Gegenteil, ich freute mich sogar darüber. Schnellen Schrittes ging ich über den Planetenlehrpfad, lernte dabei etwas über Ganymed, schwelgte in Erinnerungen und telefonierte mit Anja, was immer hilft zu lachen und das Leben mit ein bisschen mehr Humor zu sehen.
Bei 12 bis 17 Grad, etwas Nebel und manchmal Regen, pilgerte ich über Forststraßen, Wald-und Schotterwege.
Während einer Pause auf einer Bank begann ich plötzlich stark zu schwitzen und mich quälten Bauchkrämpfe. Ich war wirklich froh, in der Nähe einer sauberen, öffentlichen Toilette zu sein...
In Arzl begegnete ich einer älteren Dame, die mir in den darauffolgenden 45 Minuten alles erzählte, von ihrem Sohn, wann ihr Sohn mit welchem Freund etwas trinken geht, in welchen Schulen sie gearbeitet hatte, wie sie ihren Mann kennengelernt hatte,... und lud mich ein, bei Gelegenheit sie daheim zu besuchen. Sie freute sich so sehr darüber, dass ihr jemand zuhörte.
Im Hostel in Innsbruck angekommen, beschallte mich meine Zimmerkollegin mit Beschwerden über das 26,50€ teure (samt Frühstück, so billig habe ich schon lange nicht genächtigt) Hostel, über die Fahrpreise der Öffis, über die Ausstattung des Hostels, über den Geschmack ihres Dosenkaffees, über einfach alles. Sie antwortete leider nicht auf meine Fragen bzw. redete unzusammenhängende Dinge. Es war etwas mühsam, denn sie ignorierte meine Versuche zu lesen konsequent und schimpfte mir weiter von dem AMS in Deutschland vor. Ein Energievampir durch und durch.
ERKENNTNIS des Tages:
Man muss nicht ins Ausland, um sich beim Essen eine Lebensmittelvergiftung zu holen. Ergo, wenn Dinge komisch schmecken, iss sie nicht weiter, sonst muss dein Körper damit fertig werden.
Tag 44: Ich packte gemütlich meine Sachen und machte mich auf den Weg Richtung Hauptbahnhof, wo Stefan (die Bekanntschaft von der Gaudeamushütte) schon auf mich gewartet hat. Stefan hat kurzerhand beschlossen mich ein paar Tage zu begleiten, was mich sehr freut, denn Gesellschaft beim Gehen ist eine willkommene Abwechslung.
Gemeinsam starteten wir los. Raunz ... knarz ... quietsch... raunz... knarz... mit der Begleitmelodie, deren Komponist und zugleich Artist mein Rucksack war, gingen wir die Straßen entlang. Beim nächsten Sportgeschäft huschte ich hinein und erläuterte dem netten Angestellten mein Problem. Er bearbeitete das Gestänge meines Rucksackes mit Silikonspray. Rucksack rauf, Probeschritte...
... knarz...
... quietsch...
... KNACKS...
... QUIETSCH...
... KNACKS...
... KNARZ...
... RAUNZ...
... es war nur noch lauter und noch nerviger. Aber he.. es war zumindest gratis. Ein klassischer Fall von "Da Papa wirds scho richten".
Ich quietschte also weiter in die Innenstadt zum Jakobsdom. Das war schon ein Meilenstein. Wir kamen am Hauptplatz an einem kleinen Souvenirladen vorbei, wo die Weihnachtsdekoration im Regal meinen Blick fing. Ich kam mit der absolut herzlichen Verkäuferin Monika ins Gespräch. Nach kürzester Zeit entwickelte sich ein sehr ergreifendes, rührendes und motivierendes Gespräch (Danke dafür, Monika! Du hast meinen Tag bereichert). Ich versprach ihr eine Postkarte zu schreiben und verabschiedete mich.
Da es ein wunderschöner Sommertag war, machten wir einen Stopp zum Abkühlen am Inn.
Ein paar Kilometer später machten wir eine kurze Kaffeepause und entschieden uns dazu, in das nahe gelegene Sportgeschäft zu gehen, um für Stefan eine Kappe zu kaufen. Es uferte ein bisschen aus. Stefan fand ein geniales Kapperl und ein Tshirt und ich nahm eine ultrabequeme Chillaz- Hose in mein Rucksacksortiment auf. Glücklich über unsere Errungenschaften, gingen wir auf flachen, einfachen Wegen dahin, immer wieder an netten Sprüchen auf Holztafeln und Pilgerkästchen vorbei, bis wir auf einer Tafel lasen, dass es für Pilger gratis Suppen gibt. Dieses Angebot ließen wir uns nicht entgehen und kehrten für unser Abendessen bei der Branger Alm ein. Im orangen Licht des Sonnenuntergangs bewältigten wir die letzten Kilometer bis Inzing zu unserem Hotel.
ERKENNTNISSE des Tages:
Rucksäcke quietschen nach Silikonspray nur noch mehr.
Shoppen macht glücklich.
Chillazhosen sind soooo bequem.
Petra M. (Donnerstag, 08 Februar 2024 17:17)
Gute Weiterreise �
Liebe Grüße aus der Heimat ��
Die Marias (Sonntag, 04 Februar 2024 10:26)
Danke das wir dich auf einem kurzen Stück deiner Reise begleiten durften.
PS nein es liegt nicht an den roten Haaren. ;)
Salana Ayun Iasis
Petra M. (Donnerstag, 25 Januar 2024 19:15)
Ui ui ui ,
Spannender Beginn ...��
Lg Petra
Sarah Karuna (Dienstag, 28 Februar 2023 14:48)
Wie schön von euren Abenteuern zu lesen!
Ich freue mich schon auf den nächsten Eintrag�.
Herzliche Grüße aus Süddeutschland.
�� Sarah
Weitzer Manfred (Montag, 20 Februar 2023 15:06)
Alles Gute und bleibt gesund
Angela (Montag, 20 Februar 2023 08:27)
Alles Gute auf deiner Reise! Ich freue mich auf Berichte und Fotos! Da können wir ein bisschen
„ mitreisen“!
Traude Kolaritsch (Freitag, 20 Januar 2023 16:41)
Liebe Magdalena,
ich freue mich schon sehr auf die Einträge und wünsche inzwischen alles Gute für Deine Vorbereitungen!
Traude
Irmi (Donnerstag, 29 Oktober 2020 05:50)
Liebe Lena,
du wirst deinen Weg weitergehen! Wenn nicht jetzt,dann eben später!Manchmal sind doch auch "Umwege" interessant! Vielleicht ist ja Covid 19 der Anlass, jetzt etwas für eine Bildungskarenz zu tun und dann im Frühjahr ans Ziel zu gelangen.
Ich bin der Überzeugung: Nichts geschieht ohne Grund. Manchmal weiß man es eben erst später.
Ich bin begeistert, wie weit du schon gekommen bist und freue mich jetzt schon darauf, hier weiter deinen Weg und dein Wachsen daran verfolgen zu können!
Bis dahin wünsche ich dir alles Gute und bleib gesund!
Irmi (eine der 5 von der Trahütter Hütte)
Peter, der kärtnerisch sprechende Wegbereiter (Samstag, 24 Oktober 2020 21:37)
Lenchen, die hübsche Domain. Dahinter steckt eine bodenständige, intelligente, mit beiden Beinen auf dem Boden stehende, hübsche und mit ihrem Lachen, auch durch die Maske, ansteckende Persönlichkeit. Sie weiss es einfach noch nicht so genau. Als solches habe ich Lena, noch viel schöner, Magdalena, im Nachtzug nach Graz kennen gelernt. Lena, Dir zu begegnen war ein schönes Glanzlicht in meinem langen Leben bis dahin. Behalte Dein gutes Denken. Schwarzach kam schneller als ich dachte, der Abschied ebenso. Es blieb mir nur noch, Dir und Cornelius, auch ein spannender Typ, ein langes Leben zu wünschen. Ich wünsche Dir von Herzen Begegnungen mit guten Menschen, die Dir wohl gesinnt sind. Sei wachsam, trete immer mal wieder einen Schritt zurück und beobachte die Szene aus Distanz. Du bist die Frau, die den Besten meiner Spezies verdient. Ich wünsche mir, Dir auf dem Camino zu begegnen, wenn ich, so Gott will, mit dem Fahrrad, auf dem Camino Franches unterwegs bin. Oder in Santiago vor der Kathedrale. Vielleicht auch in Finisterre?Ich bin sicher, wir würden uns erkennen! Machs gut, Lena, mit herzlichen Grüssen von Peter, dem Wegbereiter.
Monika (Dienstag, 22 September 2020 19:59)
Liebe Magdalena,
habe Deinen Blog von Anfang bis heute begeistert durchgelesen. Danke, dass Du auch uns 'Daheimgebleibende' an Deinen Erlebnissen und Gedanken teilhaben lässt. Schön, Dich kennengelernt zu haben; schade, dass die Zeit so kurz war.... Alles Liebe!
Georg (Samstag, 05 September 2020 12:32)
Liebe Lena!
Wie ich dir ja schon mehrmals gesagt habe bewundere ich dich sehr dafür dass du deine Träume verwirklicht hast und losgezogen bist �.
Ich drücke die Daumen und wünsche dir von Herzen dass du deine Reise bis ins sonnige Spanien fortsetzen kannst und ich mich weiterhin an deinen Storys erfreuen kann :).
Außerdem freue ich mich sehr dich wenn du doch wieder mal in die Heimat kommst dich zu sehen.
Alles Liebe und bis bald dein Georgi! �
Mario (Mittwoch, 26 August 2020 08:14)
Frei nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" hoffe ich, dass der Abstecher zum Race Around Austria kein Umweg für dich war, sonder als ein wertvoller Teil deiner Reise in deiner Erinnerung Platz finden wird. In diesem Sinne hat es mich sehr gefreut, ein kleiner Teil deiner Reise gewesen sein zu dürfen, und wünsch dir für deinen weiteren, weiten Weg unendlich viel Spaß, Freude, Abenteuer, Bekanntschaften, Erlebnisse ...
Ich freue mich jedenfalls, davon zu lesen ;)
Enjoy!!!
Lisbeth Fiedler (Montag, 24 August 2020 08:37)
Liebe Magdalena, ich lese staunend von einer jungen, motivierten Frau, die Kraft ihres Mutes und vielleicht auch mit ein bisserl "Übermut" ��die Welt entdecken möchte ��und bin begeistert �!
Bleib DIR auf Deinem Weg treu und finde, was immer Dir fehlt oder Dich "ganz" machen möge �
Dazu "Mögen Engel Dich begleiten, auf dem Weg der vor dir liegt! Mögen sie dir immer zeigen, dass dich Gott, unendlich liebt �!"....
( Dieses Lied � haben wir "damals" zwar noch nicht gesungen... aber ich denk gern daran zurück, wer ein Stück des Weges mit den "mädlsundmehr" gegangen ist ��
Liebe Grüße Lisbeth �
Weitzer (Sonntag, 23 August 2020 20:40)
alles Gute für dich komm gesund wieder nach Hause
Maria (Mittwoch, 19 August 2020 15:18)
Endlich geht's wieder los!!! ��� Ich freu mich das es wieder weiter geht bzw. Magdalena geht!!! ��
Sandy (Freitag, 31 Juli 2020 10:30)
Liebe Magdalena!
Ich verfolge deine persönliche Geschichte, auf SCHRITT & TRITT!!
Ein Zitat von Buddha finde ich recht passen:
Nimm dir jeden Tag die Zeit, still zu sitzen und auf die Dinge zu lauschen.
Achte auf die Melodie des Lebens, welche in dir Schwingt.
Bussi Sandy :-)
Bernhard (Montag, 27 Juli 2020 20:33)
Sehr schöne Bilder ���
Michael (Montag, 13 Juli 2020 21:36)
Dann greif mal nach den Sternen und reiß das Glück an dich!
Pass auf auf dich und komm xund wieder! Lh