Tag 45 + 46

Nach einer Nacht in einem ultra-flauschigen Bett, langte ich beim Frühstück wieder viel zu viel zu. Aber das Frühstücksbuffet war einfach zu verlockend.

Das Gehen danach war sehr mühsam und anstrengend. Es war furchtbar heiß. Nach kurzer Zeit fanden Stefan und ich ein Wiesenplätzchen, das zum Rasten einlud. Es war "gscheit gmiadlich", wie Stefan sagen würde.

Beim Weitergehen kamen wir ein wenig vom Weg ab und kreierten unsere eigene Jakobsweg-Zwischenetappe.

Beim Hofladen "Mair's Beerengarten" ließen wir uns zu einem Eis und Beerenkauf überreden und beschlossen dabei, nicht mehr bis Haiming, was unser geplantes Ziel für heute gewesen wäre, sondern nur nach Silz zu gehen. Mit dem Spiel "Wer sieht den Wegweiser als erstes" vertrieben wir uns die Zeit und hatten die ein oder andere Erkenntnis. Beim MiniM deckten wir uns noch mit Lebensmitteln ein, unter anderem auch mit Bier und Hugo, was unsere Wegzehrung für das letzte Wegstück war.


ERKENNTNIS des Tages:


Wenn man immer nur die großen Dinge vor Augen hat, übersieht man ganz leicht, die kleinen, aber wichtigen. 

Gehen auf Asphalt ist viel anstrengender als auf anderem Untergrund. 

Ein kleiner Umweg...
Ein kleiner Umweg...

Tag 46: Heute war das Gehen wieder um ein Vielfaches angenehmer. Es war bei Weitem nicht so heiß und auch der Waldweg entlang des Inns war sehr angenehm zu gehen. Der Kiefernwald in Roppen, der links und rechts das Ufer säumte, hatte schon etwas Mediterranes an sich. Das erinnerte an Urlaub am Meer. Vor allem weil gegen Mittag auch die Temperaturen immer weiter stiegen und sich der Tag zu so einem richtig schönen Spätsommertag entwickelte. Leider führte uns der Weg danach über sehr viel Asphalt, was uns dies nicht ganz so sehr genießen ließ. Teilweise konnte man aber doch die ersten Zeichen des Herbstes an den herabfallenden Blättern erkennen.

Bei einem Weidedurchgang hat mir Stefan ganz gentleman-like das Brett des Zauns zur Seite geschoben. Da er vorher ganz frech meinen Wanderstock versteckt hatte (ja, da hört sich der Spaß auf, wie jeder nachvollziehen kann, der Tag 13 gelesen hat), wollte ich ihn ein wenig ärgern und meinte, er solle einen größeren Durchgang machen, hab mir aber währenddessen den Kopf an einem Schild gestoßen... ja ja.. kleine Sünden straft Gott sofort.

Nach dem Essen im Gasthof, was unsere heutige Unterkunft ist, gönnte ich mir noch ein Cornetto.


ERKENNTNISSE des Tages:


Kroatien am Meer? - Nein, Roppen am Inn!


Wenn man im Bett liegend Eis isst, läuft man Gefahr, dabei einzuschlafen. 

Roppen am Inn
Roppen am Inn